11/28/2009

Nachtrag No 3: von früher bis jetzte

Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei, daher gibt es jetzt auch den dritten und abschließenden Teil der Nachtragsreihe.

Da wir dieses Jahr ja nicht an der Gräberrally des 1. November teilnahmen, haben wie diesen Tag auf andere Weise verbracht. Bereits auf den Fotos zum Blogeintrag über die Hafenrundfahrt war das im Hafen von Charleston liegende Kriegsschiff zu erkennen: die USS Yorktown.
Mit der USS Yorktown hat es folgende Bewandtnis: sie wurde 1942 von einem japanischen Tornado getroffen und sank.
Wie kommt es also, dass die USS Yorktown jetzt im Hafen von Charleston liegt? Ganz einfach: Es ist nicht dasselbe Schiff! Als die "alte" Yorktown sank, lag die "neue" Yorktown noch in der Werft in der Endfertigung. Kurzentschlossen wurden einige Änderungen durchgeführt, um sie der alten ähnlicher zu machen und eben auf den Namen "USS Yorktown" getauft. Muss für die Japaner recht komisch gewesen sein, als sie dann im Pazifik "genau das Schiff" gesehen haben, dass sie einige Zeit zuvor "versenkt" hatten! Das ist dann wohl psychologische Kriegsführung :-)
Im Dezember 1968 barg die USS Yorktown die Besatzung der Apollo 8 (erste Menschen, die den Mond umflogen haben) sowie die Landekapsel. Seit 1975 liegt sie nun im Hafen von Charleston, wo sie als Museumsschiff dient.
Am 1. November waren wir dann endlich dort, um sie zu erkunden. Es gibt dort 6 verschieden Touren, die auf eigene Faust zu erkunden sind, allerdings haben wir nicht alle geschafft. Am eindrucksvollsten war aber mit Sicherheit das Flugdeck, auch weil wir dort wieder einmal einen total kitschigen Sonnenuntergang erlebt haben.
Natürlich habe ich auch dort nicht mit Fotografieren gespart, eine kleine Auswahl davon gibt es hier. Und auch wenn es mir wahrscheinlich keiner glauben wird: Die Fotos vom Sonnenuntergang sind nicht(!) bearbeitet, es war wirklich genau so!!

Weil wir gerade bei Fotos sind: hier gibt es nun endlich mal Fotos vom Apartment (aus dem wir eh in circa 3 Wochen schon wieder ausziehen werden) und noch ein paar von Charleston.

Am 16. November hätte ja eigentlich ein total eindrucksvolles Himmelsspektakel stattfinden sollen mit aberwitzig vielen Sternschnuppen und so weiter. Ausgerüstet mit Decken und Kameras sind wir daher in der Nacht in den nahegelegenen Park spaziert, um das ganze zu beobachten. Die Ergebnisse seht ihr hier.

So, was gibt es noch? Im Laufe des Semesters fand ein Hallenfußballturnier statt, bei dem natürlich eine internationale Mannschaft nicht fehlen durfte, die sich erstens recht gut geschlagen hat und zweitens einfach am lustigsten war, da das die einzige Mannschaft war, in der in mindestens 5 Sprachen geflucht wurde ;-) Fotos vom letzten Spiel gibts hier.

Das College hat auch eine Basketballmannschaft, wo wir uns bereits auch ein Spiel angesehen haben. Da ich da aber keine Fotos gemacht hab (immer mag ich halt auch nicht *gg*), darf ich hier auf die jeweiligen Blogeinträge von Vroni und Claudia verweisen.

Das schöne Wetter ausnützend sind wir am Donnerstag (Thanksgiving, Charleston war fast wie ausgestorben) wieder mal durch Charleston spaziert um nochmal ein paar nette Fotos zu machen.

Gestern war "Black Friday" der traditionelle Start für die Einkaufssaison. Bereits zwei Tage zuvor sind plötzlich alle Geschäfte von einem Tag auf den anderen weihnachtlich geschmückt (und das schaut neben den Palmen hier einfach klasse aus!!). An diesem Tag öffnen die Geschäfte dann meist um spätestens 5 Uhr in der Früh, manche allerdings auch schon um drei oder ganz extreme bereits um Mitternacht! Ein Wahnsinn. Plötzlich war sogar in einer so gemütlichen Stadt wie Charleston die Hölle los, um in den Apple-Store reinzukommen, musste man sich überhaupt anstellen!! Einfach wahnsinnig, die Amerikaner.

So, damit seid ihr eigentlich eh schon wieder auf dem neuesten Stand. Hier herüben haben jetzt eh schon die letzten Wochen begonnen, am 7. Dezember finden die letzten Vorlesungen statt und bis 16. müssen die Prüfungen uä abgeschlossen sein. Weiters habe ich jetzt auch bereits "schon" einen Rückflug gebucht, werde daher am 30. Dezember (so diesmal alles hinhaut) wieder in Österreich einreisen.

Somit wieder einmal bis zum nächsten Mal, werd versuchen, wieder möglichst viel zu erleben, um wieder etwas haben, das es sich zu berichten lohnt *ggg* Bis dahin hang loose Thomas

11/27/2009

Nachtrag No 2: Strand und Weltspartag auf amerikanisch

Und weiter gehts: Des Nachtrages zweiter Teil.

Beginnen werde ich mal mit ein paar Fotos unseres letzten Strandausfluges hier in Charleston (naja, genau gesagt ist es Folly Beach, ist aber ganz in der Nähe) vom 29. Oktober (ein Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht!!), einmal so zum Einstimmen quasi ;-).

Ende Oktober ist hier herüben die Zeit, in der man wieder mal so richtig merkt, wie wahnsinnig die Amerikaner eigentlich sind, und zwar um so näher Halloween rückt. Bereits die ganze Woche sieht man abends verkleidete Leute und die Geschäften sind voll mit Kostümen und alles anderem möglichen.
Da ich ja allen fremden Kulturen und Bräuchen aufgeschlossen bin (oder eigentlich vielmehr weil mich die Mädls fast schon gezwungen haben ;-)), durfte auch ich an diesem Treiben teilhaben, und ich glaube es dürfte bekannt sein, wie sehr ich verkleiden und so schätze.... (falls nicht: ich mags nicht!)

Faszinierend war es trotzdem, angefangen mit dem Geschäft, in dem wir unsere Kostüme erstanden haben, wo es einfach nur solche Sachen gibt und die Hölle los ist, bis zu den verschiedenen Kostümen, dem Kürbisschnitzen und so weiter und so weiter. Zumindest war es mir möglich, ein Kostüm zu finden, bei dem ich nicht geschminkt werden musste, aber dazu später noch.

Wie gesagt haben auch wir uns an dem ganzen Trubel beteiligt und dazu gehört auch das Kürbisschnitzen, wobei wir uns hier mit mehreren Internationals getroffen haben, weil das dann doch einfach immer noch spassiger ist. Auf jeden Fall haben wir vier (also Claudia, Vroni, Mario und ich) unseren Kürbis beidseitig gestaltet, auf der einen Seite gruselig (Mario und ich), auf der anderen Seite nett und lieb (Vroni und Claudia); gelungen ist er auf beiden :-)

So, dann also Halloween: An diesem Abend ist einfach echt alles anders. Jeder, und ich mein wirklich: JEDER ist am Weg, und auch wirklich jeder ist verkleidet. Amerikanische Mädls sind ja so beim Ausgehen oftmals schon nicht die - hmm, wie soll ich das jetzt ausdrücken - prüdesten in Bezug auf ihre Kleidung, aber wenn Barney aus How I Met Your Mother von "Slut Up" spricht, dann meint er Halloween. Da ist es echt ein Glücksfall, dass es bis spät in die Nacht wirklich sehr angenehm warm war (fast schon zu heiss..). Aber natürlich gibts nicht nur solche, sondern auch anständige Mädls. Aber die Kostüme der meisten Leute sind echt sehenswert und teilweise mit durchaus hohem Aufwand verbunden.
Weiters sollte ich noch erwähnen, dass Halloween der einzige Abend ist, an dem die Lokale hier länger als bis um 2 offen haben (ob sie das auch dürfen weiss ich nicht, auf jeden Fall machen sie es halt *gg*)

Unser Abend hat sich dann so gestaltet, dass wir uns zuerst die Aufführung des Charleston Ballet Theatre angesehen haben, die - passend zum Abend - die Rocky Horror Picture Show gespielt haben. Sehr gelungen muss ich sagen. Dann sind wir zuerst mal durch fast ganz Charleston marschiert um uns mit den anderen Internationls zu treffen, um dann wieder in ein anderes Lokal weiterzuziehen, welches dann wenigstens nicht weit von unserem Appartment entfernt war.

Wie gesagt, der Abend war echt nett und vor allem sehenswert, aber wenn ich dann nächstes Jahr nicht mehr Halloween feiern muss, hab ich auch nichts dagegen, faszinierend ist es allemal, wie sehr die Leute hier an diesem Tag abgehen!

Achso: mein Kostüm könnt ihr auf den Fotos sehen. Leider gibt es nur wenige Fotos von diesem Abend, weil, naja sagen wir so: man muss ja nicht alles zeigen! :-)

Sodala, damit kommt nun auch der zweite Nachtrag zu seinem Ende, aber ich werde mich sicher noch einmal melden dieses Wochenende!

Bis dahin
hang loose
Thomas

11/26/2009

Nachtrag No 1: Michael lebt (sogar 2 mal) & Bruuuuuuuuuuuuuce

So, wie bereits im letzten Post "Miami" angekündigt, werde ich nun all das nachliefern, was vor unserem Ausflug passiert ist.
Um die Lesbarkeit zu erhöhen und um euch nicht mit einem "Monsterbeitrag" zu "erschlagen" werde ich die Geschehnisse auf mehrere kleine Posts aufteilen, die ich im Laufe dieses (langen Thanksgiving-) Wochenendes veröffentlichen werde (zumindest wäre es jetzt mal so geplant, aber wir werden es ja sehen..).


Wie ich bereits in einem früheren Beitrag schon erzählt habe, gibt es in der Nähe unserer Apartments die sogenannte "Musicfarm", wo wie ja bereits zum Konzert der Guns 'n' Roses Coverband "Appetite for Destruction" waren. Am 23. Oktober gab dort die Gruppe "Who's Bad" - eine sehr gute und äußerst professionelle Michael Jackson Coverband - ein Konzert, das wir gemeinsam mit mehreren Internationals besucht haben.

Natürlich gibt es auf hierzu wieder Fotos und auch ein Video, damit ihr euch einen besseren Eindruck machen könnt:

Wie dem aufmerksamen Beobachter beim Betrachten der Fotos sicher nicht entgangen ist, hat diese Band 2 Michael Jacksons-Doubles, die aber beide wirklich ziemlich überzeugend waren.


Wenn dies auch jetzt terminmäßig nicht ganz stimmig ist, darf ich euch trotzdem als nächstes von einem anderen Konzert berichten, welches am 3. November in Charlotte (North Carolina) stattfand. Hierbei muss ich allerdings ein kleines bißchen weiter ausholen:

Bereits bei einem der ersten Treffen der Internationals in Charleston, hatten wir das Vergnügen, die Holländer(innen) aus Kroningen (ich glaub zumindest, dass das so heisst) kennenzulernen. Wie sich alsbald herausstellte, war vor allem eine von ihnen, Liselotte, ein sehr großer Fan von Bruce Springsteen (trotz ihres dafür wirklich zarten Alters von grad mal 21). Nicht genug, dass sie bereits auf mehreren seiner Konzerte war (auch bereits in den USA), nein, sie stand sogar schon bei ihm auf der Bühne und hat dabei sogar mit ihm getanzt!!!!!!

Liselotte war ja die, - wie manch einer vielleicht noch irgendwie im Hinterkopf behalten hat - die Vroni, Claudia und mich nach Raleigh zum Konzert dieser einen irischen Band begleitet hatte. Bereits damals hatte sie kurz mal gesagt, dass sie für eben dieses Konzert noch eine Karte über hätte, worauf ich mich spontan und erfreut gleich gemeldet hatte.

Daher haben wir (Liselotte, Esther, Anne [alle Holland], Marc [Germanyyyyyyyyy] und ich) uns am Morgen des 3. November bei der Autovermietung getroffen, wo wir einen Toyota Minivan ausgefassen haben (mit ferngesteuert öffnenden und schließenden Türen, war recht witzig und ist auch ein ziemlich gutes Mittel um jemanden zu erschrecken *gg*), dessen CD-Player wir umgehend mit mehreren Bruce Springsteen CD's gefüllt haben. In Charlotte angekommen, hieß es als erstes Mal hin zu dem Ort, wo das Konzert stattfinden sollte (das Basketballstadium in Charlotte, oder Time Warner Cable Arena, wie das ganze offiziell heisst), um dort eines der durchnummerierten Armbänder zu ergattern. Wozu das gut war, war mir da noch nicht ganz klar, aber dazu noch später.

Da wir dann ja schon mal da waren, haben wir uns auch gleich Charlotte angesehen (also den Flughafen kannte ich ja schon vom Washington-Trip und eigentlich sollte ich ja 2 Tage später wieder dort sein, dass dem aber nicht so war, ist ja bekannt *gg*).
Charlotte ist - soweit wir das jetzt mitbekommen haben - eine der wirklich massiv aufstrebenden Städte des Südens, und dass kann man vom Stadtbild her und so nur bestätigen. Die Skyline und manche der (Hoch-)Häuser erinnern sehr stark an Raleigh, aber ich glaube zu einem bestimmten Grad sehen die amerikanischen Städte einfach alle gleich aus. Hier gibt es wie gewohnt die Fotos dazu.

Jetzt zu diesen myseriösen Armbändern: Es gibt bei jedem Konzert ja diesen Platz DIREKT vor der Bühne, den sogenannten Pit. Anders als bei vielen anderen Konzerten, bei denen einfach irgendwann die Türen augemacht werden, und dann die ganz vorne stehen, die entweder am schnellsten gelaufen oder am meisten andere Fans weggeschubst (oder schlimmeres) haben, läuft es bei diesen Konzerten so, dass eben alle, die ein General Admission Ticket ihr eigen nennen, sich solche Bänder holen können. In diesem Fall war es so, dass in dem Pit 500 Leute Platz hatten und sich 650 (in etwa; nagelt mich nicht fest, können auch 10 mehr oder weniger gewesen sein) ein solches geholt haben.

Dann passiert etwas, was ich mir in Europa niemals vorstellen könnte: 650 Menschen (die ja alle ganz ganz vorne stellen wollen) stellen sich (entsprechend der Nummer ihres Armbandes) in 7 Reihen (zu circa 100) auf.
Ruhig.
Ohne zu murren.
Ohne zu schupfen.
Selbsständig.


Wie gesagt, in Europa einfach unvorstellbar.
Auf jeden Fall läuft das dann so, dass eine Nummer gezogen wird, welche dann als allererstes in die Arena darf und daraufhin die 499 darauffolgenden Nummern. In unserem Fall wurde die 14 gezogen, da wir die Nummern 117 ff hatten, für uns ein Glücksfall; für die Nummer 13 eher be*++'*'+~~'***##, aber: auch die hat keinen Terror gemacht (stellt euch das mal bei uns vor!!!).

So, da standen wir nun also, direkt an der Bühne! Einfach gewaltig! Das Publikum war auch sehr ... unterschiedlich. Von relativ alten Leuten um die 50+ (sorry Dad, hab eh relativ geschrieben..) bis zu kleinen Kindern (die aber manchmal von Eltern gepusht werden, dass mir nur das Wort Eislaufmutter in den Sinn kam) und dazwischen drinnen wir 5 Europäer (im besten Alter natürlich *gg*).

Das Konzert an und für sich war einfach nur ein Knaller! Der Typ gibt mit seinen fast 60 immer noch so Gas (fast 3 Stunden ohne Vorband und ohne Pause), dass ist einfach nur beeindruckend! Es ist allein schon faszinierend zu sehen, wie viel Spass Bruce und seine E Street Band auf dieser Bühne hatten. Leider konnte ich auch bei diesem Konzert wieder nur mit meinen iPhone fotografieren, nichts desto trotz will ich euch diese natürlich nicht vorenthalten, Link ist hier.

Nach dem Konzert, bei dem Bruuuuuce wieder mal Liselotte erkannt hat (wie auf einem der Fotos erkennbar ist), sind wir noch um das Stadion gegangen, um zu sehen, wo er das Stadion verlässt. Nach kurzer Zeit ist dann auch ein SUV rausgekommen und wollte auch schon wegfahren, als Bruce (wieder) Liselotte erkannt hat, und den Fahrer angewiesen hat stehenzubleiben. Er ist dann auch ausgestiegen und schnurstraks auf Liselotte zu (die schon sichtlich weiche Knie bekommen hat). Nachdem sie kurz gequatscht haben, hat er sie um ihre Nummer gebeten (!!!!!), da sie auf seine Frage, ob sie Lust hat auf ein weiteres Konzert von ihm zu kommen, geantwortet hatte, dass es schon total super wäre, aber leider keines mehr in der Nähe (also innerhalb von 6 Stunden Fahrt) sei und es ansonsten für Studenten einfach auch ziemlich teuer wäre. Dazu sagte er nur (sinngemäß), dass sich da sicher irgendetwas machen lässt(!!!!!)! Tatsache ist, dass Liselotte nun vergangenes Wochenende wieder mit Anne und Esther auf einem Bruuuuuce Konzert (in Buffallo) war, wo sie sogar BACKSTAGE waren!!!!!!

Zusammenfassend kann ich einfach nur sagen, dass dieses Konzert einfach echt nur wahnsinnig super war. Das witizge war ja, dass Bono (also der Sänger von U2) beim Konzert in Raleigh gesagt hat, dass U2 diese 360° Tour machen, damit sie näher an die Fans kommen. Dabei hab ich mir noch nicht viel gedacht, als ich aber gesehen habe, wie nahe ein Superstar wie Bruce an seinen Fans ist, konnte ich über Bono einfach nur lachen!

By the way: Ich hab Bruce's Gitarre berührt! 2mal!!!

So, für den ersten Nachtragspost reichts im Moment. Ein paar Dinge hab ich mir noch aufbehalten für die nächsten Tage (und es passiert ja auch laufend wieder neues..), also könnt ihr euch ruhigen Gewissens weiter auf Nachrichten von mir freuen *gg*

In diesem Sinne, bis bald
und hang loose

Thomas

11/14/2009

"Going to Miami"
oder:
"Wie ich lernte meine Unterwäsche zu lieben"

..tja, ist wieder mal ein ganz schönes Zeitchen her, dass ich einen Post verfasst habe, was an einem daran liegt, dass ich relativ viel zu tun habe, viel interessantes passiert ist und va daran, dass mein Laptop einfach so nicht mehr wollte und sich über eine Woche quasi Zeitausgleich genommen hat, doch jetzt geht er gottseidank wieder (ja, wirklich gottseidank!)

Naja, wie auch immer, oder wie wir deutschsprachigen Studenten hier zu sagen pflegen: wasever! Wie gesagt ist seit dem letzten Mal wirklich viel passiert, trotzdem werde ich das jetzt aber nicht nochmal der Reihe nach Revue passieren lassen, sondern vielmehr das Pferd sozusagen von hinten aufzäumen und euch erst mal vom neuesten - Miami - erzählen und die anderen Dinge (wie zB Bruuuuuuuuuuuuuuuuuce Springsteen, Halloween, Michael Jackson Tribute Band, ...) dann im Laufe der Zeit nachliefern, sie also bis auf weiteres in Evidenz halten. ;-)

So: also Miami.

Da es nun auch in Charleston schon ein bißchen kühler wird (es hatte jetzt sogar schon mal nur 12 Grad oder so in der Früh) und wir nicht mehr immer nur mit kurzer Hose und Flip-Flops rumlaufen können (wir also ab und bereits eine lange Hose mit Flip-Flops oder kurze Hose mit "normalen" Schuhen kombinieren müssen) und wir ja auch was sehen wollen von den Staaten, haben wir uns entschieden, an einem Freitag einmal Uni Uni sein zu lassen und von Donnerstag bis Sonntag Miami zu besuchen. Wir, das waren in dem Fall Claudia, Veronika und ich, also die gleiche Besetzung wie in Washington DC und zusätzlich Mario, Vronis Freund, der fast drei Wochen auf Urlaub hier war (so gut muss es einem mal gehen: 3 Wochen Urlaub in den Staaten! pffff!).

so, seit dem letzten Absatz ist jetzt wieder mal eine Woche vergangen, in der mein Laptop nochmals den Geist aufgegeben hat, aber jetzt hab ich ihn halt komplett neu aufgesetzt und daher gehts jetzt - zwar mit Verzögerung, aber immerhin doch - weiter.

So, also wie gesagt Miami: vorab erst mal: eine echt total coole Stadt, super Skyline, fein warm, aber.... (es kann der wundervollste Satz der Welt sein, wenn dann plötzlich ein "aber" kommt, weiss man, dass alles umsonst war, stimmts Mario? *gg*)

Grundsätzlich gibt es zwei starke Hinweise dafür in diesem Post, dass natürlich nicht alles so gelaufen ist, wie es hätte sollen:
1. dann würde der Post vermutlich nur "Going to Miami" oder so heissen, und 2. ich war dabei!

Also von vorne: Am Donnerstag sind wir wieder einmal mit dem Bus zum Flughafen gefahren, haben eingecheckt und unser Gepäck aufgegeben und sind auch gleich durch die Sicherheitskontrolle. So weit so gut. Dann passierte das unausweichliche: Lautsprecherdurchsage: Leider ist der Flug nach Charlotte (unser Umsteigflughafen) verspätet, alle Passagiere mit Anschlußflügen vor 2pm werden gebeten, an der Schalter zu kommen, um umgebucht zu werden". Da die Mädls und ich damit ja jetzt schon Erfahrung haben (siehe unser Washington D.C. Trip), haben wir das auch noch ziemlich frohen Mutes hinter uns gebracht und uns gedacht, dass es eh sein musste und wenn Luftikus diesmal das für uns vorbereitet hat, dann ist es halt so. Wir haben uns also davon nicht wirklich die Laune verderben lassen und sind dann statt mit US Airways von Charleston über Charlotte nach Miami mit Delta nach Atlanta und von dort mit American Airlines nach Miami geflogen. Warum ich das jetzt so genau aufzähle? Ganz einfach: Es waren dadurch 3 Fluglininen, die dann irgendwie in das Ganze involviert waren, was das Folgende nicht wirklich vereinfacht hat:
Also wie gesagt "frohen Mutes" sind wie dann also - zwar ein paar Stunden später als geplant, aber immerhin - in Miami gelandet. Bereits in den Überlegungen vertieft, wo wir nun den richtigen Bus finden würden, marschierten wir zur Gepäckabfertigung, wo unsere Koffer .. nicht da waren.

naja, ich will euch jetzt die ganzen genauen Einzelheiten ersparen (und ausserdem müsste ich dann wirklich VIEL schreiben), auf jeden Fall war es ein Fiasko: keine der Fluglinien war wirklich zuständig, keiner konnte irgendwas bewirken usw. Effektiv wiedergesehen haben wir unsere Koffer dann erst am Samstag Abend! Das heisst also Miami (und natürlich auch Miami BEACH) ohne Badehose, eigenen Unterwäsche, T-shirts und so weiter und wo weiter und so weiter. Wir haben dann kurzfristig doch ein Auto gemietet und dann auch beim Target zumindest mal für den nächsten Tag Unterwäsche, Duschgel und weitere ganz wichtige Sachen gekauft. Völlig geschlaucht sind wir an diesem Abend dann nach einem "Schockbier" schlafen gegangen.
Am nächsten Tag sind wir dann in unseren neu gekauften Sachen (wie gesagt von der Unterwäsche über die Hosen bis zur Schildkappe alles neu; und übermüdet und angefressener einkaufen gehen, wie wir es am Vorabend gemacht hatten, kann es mit sich bringen, dass die Unterwäsche - ich sags mal so - eventuell nicht den gewohnten Komfort bringt) aufgebrochen, um Miami zu genießen. An dieser Stelle nun mal die ersten Fotos.

Am Vormittag standen die Everglades auf dem Plan. Ziemlich cool, wie nahe die Alligatorn da an einem rankommen und das Airboatfahren ist schon auch ziemlich klasse, aber brutal laut!

Natürlich gibt es auch in Miami ein Hard Rock Cafe und natürlich mussten wir dorthin um wieder einmal einen richtig guten Burger zu verdrücken.
Am Nachmittag ging es dann zum Miami Seaquarium und solltet ihr irgendwann nach Miami kommen, seht es euch an. Es ist zwar der Eintritt ziemlich teuer, aber die Shows sind es echt wert!
Ausklingen lassen haben wir diesen Tag, indem wir nochmals am Flughafen waren, wo uns leider wieder nicht weitergeholfen werden konnte und wir uns ziemlich ärgern musste und indem wir nochmals beim Target waren, um uns auch für den nächsten Tag auszurüsten.

Den begannen wir mit einem sehr guten Frühstück in Miami Beach, von wo weg dann auch unsere Duck Tour losging. Klingt komisch, war es auch. Ihr müsst euch da jetzt quasi ein Boot mit Rädern und einem Ford-Führerhaus vorstellen oder vielleicht auch einen Ford mit eingebauten Boot oder so. Naja, auf jeden Fall kann man mit diesem Teil eben auf der Strasse wie auch im Wasser "fahren". Die dazugehörigen Fotos gibts hier.
Mittags habe ich dann das vermutlich schönste Telefongespräch mit einer automatischen Hotline bisher geführt, als wir erfahren haben, dass unsere Koffer gefunden wurden (denn bisher hatte ja nicht einmal jemand gewusst, ob die überhaupt noch exisiteren) und sie bis abends in unser Motel geliefert werden würden. Voller Freude sind wir dann in ein Lokal in der Lincoln Road gegangen, wo wir neben Marios Geburtstag auch das Wiederauftauchen unserer Koffer mit einer guten Flasche Wein gefeiert haben. Nebenbei bemerkt war das das beste Essen, das ich bisher in den Staaten gegessen habe, was vermutlich auch daran gelegen hat, dass die Angesellten alles Europäer waren. Dann sind wir dort noch ein bißchen rumspaziert und unter anderem die echt schon fast furchteinflößenden Schaufensterpuppen bewundert. Fotos dazu gibts hier.
Von dort aus ging es dann natürlich an den Beach in Miami Beach. Leider war es durch den nahenden Hurrican nicht wirklich zum Schwimmen, aber toll war es trotzdem. Voller Freude sind wir dann wieder zurück in unser Motel gefahren und haben uns mit noch mehr Freude über unsere Koffer hergemacht und in unser eigenes Gewand geworfen. Ein unglaublich schönes Gefühl seine Sachen wieder zurückzuhaben. Daher sind wir an diesem Abend auch gleich noch das zweite Mal an diesem Tag fein Essen gegangen und haben auch zu diesem Essen wieder eine Flasche Wein "vernichtet". Den Abend haben wir dann noch mit einem Cocktail und (zumindest ich) einer fetten Zigarre ausklingen lassen.

So: Sonntag, Rückreisetag. Nach einem weiteren guten Frühstück an der Miami Bayside sind wir ab zum Flughafen, haben eingecheckt, unser Gepäck aufgegeben, durch die Sicherheitskontrolle und - das erratet ihr jetzt nie: problemlos und verzögerungsfrei nach Charleston geflogen. Unglaublich, aber wahr, ich war echt schon der fixen Überzeugung, das dass jetzt der erste (!) Flug meines Lebens war, bei dem Luftikus einfach mal nichts passiern lies......

bis der Koffer von Claudia und mit nicht bei der Gepäckabfertigung auftauchte....

Dazu kam dann noch ein echt arroganter, unfähiger, unhöflicher, und - tut mir leid, aber das muss da jetzt einfach sein: saudummer Scheisskerl von Gepäckbeauftragten, der mich beinahe zum Schreien gebracht hätte vor lauter #*#++** (zensiert).
Nach wiederholten Verzögerungen und wieder riesigen Aufwand, hatten wir diesmal zumindest soviel Glück, dass zumindest jemand wusste, wo der Koffer war und wir ihn noch am gleichen Abend zum Appartment geliefert bekamen.

Naja, wasever: Miami war auf jeden Fall echt super und absolut zu empfehlen! War echt ein sehr tolles (wenn auch nervenaufreibendes) Wochenende.
Aber auf jeden Fall glaube ich, dass die Mädls recht froh sind, dass ich nirgends mehr mit ihnen hinfliege und wir getrennt nach Hause fliegen werden und ihnen dadurch auch der Luftikus nicht mehr in die Quere kommen wird, und ich...
... naja, ich werd auf jeden Fall sicherheitshalber zu Thanksgiving nirgends hinfliegen.

Bis zum nächsten

hang loose
Thomas

So und auch diesmal nochmals die gesammelten Links zu den Fotos:
Miami verschiedenes
Everglades
Hard Rock Cafe
Miami Seaquarium
Duck Tour
Miami Beach
The Beach of Miami Beach